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Das schmutzige Fenster

1. Teil

Ich begrüße und beglückwünsche euch, dass ihr heute hier her gefunden habt, zu diesen Zeilen.

Heute werde ich mich einmal mit einer Sache beschäftigen, welche viel zu lange in der Schublade meiner Selbst gelegen hatte.

Ab und an klopfte es von innen und bat darum heraus gelassen, betrachtet und beachtet zu werden, doch schob ich es immer und immer wieder zurück, wenn sich ein Spalt öffnete.

Was meint er nun, werdet ihr euch fragen.

Zu Recht!

Ich rede von meiner sogenannten „weichen“ Seite.

Doch beginnen wir dort wo die meisten solcher Geschichten beginnen, in der Vergangenheit, sprich meiner Geburt.

Ich wurde in einem Land geboren, welches nicht mehr existiert, quasi in einem „Land vor dieser Zeit“ (Klingt logisch oder?).

Der Start in dieses, mein aktuelles Leben war schon nicht einfach und war mit Komplikationen verbunden.

Kurz und gut: Ich war zu fett und zu groß (über 4,5 Kilo).

Die damit verbundenen Probleme, wurden mittels eines Werkzeuges, ja das Ding hieß wirklich „Zange“, gelöst. Leider wissen augenscheinlich nur Klempner mit solcher Art Gerät umzugehen und so gab es, durch die falsche Bedienung, an mir irreparable Schäden, welche meinen weiteren Lebensweg mitbestimmen sollten.

Ich bin jetzt kein Psychologe aber ich denke mir, dass die Notwendigkeit der „Härte“ zum Schutz des Selbst, bereits in dem Augenblick meiner Geburt mit mir geboren wurde.

In den ersten Lebensjahren musste ich schnell lernen, dass ein Leben mit körperlichen Einschränkungen bei weitem kein Zuckerschlecken ist.

Der so oft lapidar hingeworfene Spruch: „Kinder können grausam sein.“

ist nicht nur ein Sprichwort, sondern bittere Realität.

Während andere Kinder miteinander fangen spielten und sich rauften, beobachtete ich, analysierte ihre Schwächen und hielt mich eher fern.

Ich lernte mich anderweitig, verbal zu „verteidigen“, schulte schon sehr früh, selbstständig meinen Geist und begann mit meiner künstlerischen Ader zu glänzen. Schon in der ersten Klasse trat ich dem Schulchor bei und konnte mich aufgrund meines Talentes als Solisten etablieren. Ich war in meinem Stadtteil schon in diesen jungen Jahren „bekannt wie ein bunter Hund“. Auch war das Lesen und kreative Schreiben von Beginn an mein Steckenpferd, welches ich mit viel Energie verfolgte. Ich „fraß“ regelrecht die Bücher, derer ich habhaft werden konnte. Auch Werke, welche augenscheinlich nicht für mein Alter „geeignet“ waren, verschlang ich in Windeseile.

Doch zurück zum Thema:

In der Schule begannen die Hänseleien erneut, da ich „anders“ war.

Du lieber Leser wirst dich wohl die ganze Zeit fragen was denn anders ist. Nun, bei der Geburt wurde die Zange nicht an den Kopf, sondern Fehlerhafterweise an der Schulter angesetzt und hat dabei eine Sehne durchgerissen und einen Nerv abgeklemmt. Durch diese „Aktion“ wurde mein rechter Arm teilweise gelähmt und in der Bewegung eingeschränkt.

TADA, Geheimnis gelüftet!

Die Grundschulzeit war geprägt Anfeindungen der Mitschüler, da ich ja körperlich nicht mithalten konnte, ob es die Pausenspiele oder der Sportunterricht waren. Und so begann ich sehr stark meine wahren Gefühle zu verbergen um den, heute sagt man Mobbern, keine weitere Angriffsfläche zu bieten.

Ich zeigte ihnen schlichtweg nicht, dass ich aufgrund ihrer Worte verletzt war.

Ich zeigte ihnen nicht, dass ich lieber heulen wollte, anstatt lächeln.

Ich zeigte ihnen nur Kälte, Gleichgültigkeit und HÄRTE.

ICH WURDE ZUM STEIN!

Zeitgleich suchte ich mir verstärkt die Anerkennung und die Bestätigung in meiner „Singerei“, welcher ich exzessiv nachging. Ich trat einem weiteren Chor bei und begann eine klassische Gesangsausbildung in der hiesigen Musikschule im Einzelunterricht. Nebenbei belegte ich in der gleichen Musikschule das Fach „Notentheorie“.

So holte ich mir die Zuwendung, welche mir außerfamiliär versagt wurde, auf der Bühne.

UND ICH WAR GUT!

NEIN, BESSER!

Ich badete im Applaus, genoss ihn, war förmlich süchtig danach.

Auch die Schauspielerei fand zu mir, sie gab mir noch mehr Möglichkeiten „das Weiche“ zu verbergen und den Stein weiter zu härten.

An dieser Stelle endet der erste Teil dieser Geschichte. Wenn ihr neugierig seid wie es weiter geht, keine Angst, auf Instagram und TikTok werde ich euch informieren.

Bis in Bälde

Euer Wörterschmied

Martin Nicklas

Ach ja, wenn euch meine Texte gefallen schaut mal HIER.

HIER GEHT ES ZUM 2. TEIL!!!

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