3. Teil
Seid gegrüßt ihr Treuen und auch ihr „Erstleser“. Für jene, welche in diesen Text neu einsteigen, empfehle ich mit Teil 1 zu beginnen und sich dann den 2. Teil vorzunehmen um schlussendlich zu diesen zu kommen, da ihr sonst manche Sachen, wohlmöglich, nicht verstehen werdet.
Wo war ich das letzte Mal stehen geblieben? Ach ja, mit dem Satz:
ICH WURDE ZUM ZUM ARSCHLOCH!
Doch was was meine ich damit?
Nun, die Kränkungen, der „Stein“ welcher mein Herz darstellte, die „Nichtanerkennung“ meiner Selbst durch mich und Andere, außer auf der Bühne, forderten seinen Tribut.
Ich entwickelte eine, ich will es eigentlich nicht Charakter nennen, Persönlichkeit, welche anfing sich über Menschen zu stellen.
Auch wollte ich „gefallen“ um jeden Preis und ich meine JEDEN. Ob es das Opfern von Bekanntschaften und Freundschaften war um selbst besser da zu stehen oder das Manipulieren von Menschen zum meinem Vorteil. Das perfide ist, dass ich nicht wie der „klassische“ Narzisst keine Emotionen des Gegenüber wahrnehme, sondern ganz im Gegenteil, ich spürte stetes den Anderen und seine Emotionen, konnte mich komplett in in hinein versetzen. Das machte es für mich sehr einfach zu bekommen was ich wollte.
An dieser Stelle ein kleiner Einschub:
Nun könnt ihr schon einmal, im Ansatz wenigstens, erkennen, dass ein Widerling, ein Arschloch, ein NARZISST, meistens nicht so auf die Welt kommt. Es ist oft ein Zusammenspiel von Schicksalsschlägen und einer gewissen Ohnmacht, was ihn dazu macht.
Nun weiter im Text.
In dieser Art lebte ich von dort an mehrere Jahre in Oberflächlichkeit und komplett unbewusst.
Die Schulzeit schritt voran und ich merkte immer mehr, dass ich nicht mit kam. Versteht mich nicht falsch, ich bin hoch intelligent aber meine Interessen gingen halt nur in bestimmte Richtungen. Ich musste nicht wissen, wie welche Parabel berechnet wird, mich interessierten nicht welche Kohlenstoffverbindungen, wie reagierten.
Nein, ich war und bin ein Mensch der deutschen Sprache und der Praxis. Mein Allgemeinwissen ist hoch, ich wollte nie ein sogenannter Fachidiot werden. Und bitte versteht mich nicht falsch, wir brauchen Menschen, welche sich auf einem bestimmten Gebiet auskennen, ich meine mit Fachidiot Jene, welche dir zwar erklären können, wie man einen Geschirrspüler auf dem Papier entwirft aber nicht in der Lage sind jenen zu bestücken.
Nun aber wirklich weiter:
Meine Partyzeit begann und damit meine weitere, nennen wir es „Missentwicklung“.
Dem Singen und und der Bühne hatte ich aus jugendlicher Dummheit und anderen Interessen mehr und mehr den Rücken gekehrt, mit unvorhersehbaren, verheerenden Konsequenzen…
Da jetzt die Bestätigung, die „Streicheleinheiten“ durch das Publikum weg fielen und auch meine Künstlerseele nicht mehr bedient wurde, begann ein tiefer Fall, ja Verfall.
Jede Feier war „meine“, jeder „Rock“ war meiner, nur „Alkopos“ trank ich nie… sondern Wodka.
Ich machte meine komplette Umwelt zu meiner Bühne und verstellte mich weiterhin. Zwar half ich Menschen durch zuhören, Rat geben, „einfach da sein“ und mehr, doch aus, in meinen heutigen reflektierten Augen, falschen Motiven. Ich tat dies um anderen zu gefallen, gesehen, geliebt, gar vergöttert zu werden. Im Gegensatz zu HEUTE: Ich helfe schlicht und einfach aus Freundschaft, Mitleid, kurz gesagt, weil ich es WILL.
In dieser, nennen wir sie „Sturm-und-Drang-Zeit“, entwickelten sich Reaktionen meines Geistes und Körpers auf meine innere und äußere Situation, welche im Nachhinein betrachtet abzusehen waren.
Ich begann Depressionen zu bekommen, Panikattacken stellten sich ein und so brach ich die Schule kurz vor meinem Abitur ab.
Ich wusste nicht was dies war und konnte mit der Situation auch nicht umgehen.
Ich habe noch genau die Situation meiner ersten Attacke im Kopf, als wäre es gestern gewesen, obwohl es doch schon fast 20 Jahre her ist:
Ich wohnte noch in der elterlichen Wohnung und war in meinem Zimmer. Ich saß gerade an der Spielekonsole und „zockte“ ein Horrorspiel, als ich plötzlich eine komische Unruhe bekam. Mein Herz begann schneller zu schlagen und mir brach der Schweiß brach aus.
Eine unerklärliche, irrationale, Angst breitete sich in mir aus, ein Angstgefühl vor einem Herzinfarkt oder „Dingen“. Ich rannte durch die Wohnung und wollte „weg“ ohne zu wissen wo hin. Meine Mutter rief dann den Bereitschaftsarzt und dieser diagnostizierte fälschlicherweise, ich hätte wohl eine, Zitat: „leichte Nikotinvergiftung“.
Nach einer guten halben Stunde legte sich dieses Gefühl und machte einer wohligen, inneren Wärme platz.
An dieser Stelle ende ich erneut abrupt. Beim Schreiben fiel mir auf, dass es doch wohl mehr als nur drei Teile werden würden. Wer weiterhin an „meiner“ Geschichte interessiert ist, bleibt dran. Ich werde erneut auf den bekannten Kanälen (Instagram und Tiktok) den nächsten Teil bekannt geben.
Bis in Bälde
Euer Wörterschmied
Martin Nicklas
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